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Nachruf auf Prof. Günter Graubner
In stillem Gedenken nehmen wir Abschied von unserem Kollegen, Prof. Dr. Graubner, der am 7. November 2020 im Alter von 93 Jahren verstarb. Kollege Graubner war Mitbegründer unsere Fachbereichstages und hat damit die Grundlage für die überregionale Zusammenarbeit der Fachbereiche der Elektrotechnik gelegt. Vielen Kolleginnen und Kollegen wird auch seine Rede anläßlich des 40 jährigen Bestehens des Fachbereichstages in Erinnerung bleiben. Wir danken ihm für sein engagiertes Wirken. Der Vorstand Prof. Dr.-Ing. Dieter Stolle, HS Hannover |
Größter Hochschul-Fachverband bestellt neuen Vorstand
Wichtige Zukunftsaufgaben für Fachbereichstag Elektrotechnik und Informationstechnik
Leipzig: Der mit 90 Hochschulen, 1800 Professorinnen und Professoren und etwa 35.000 Studierenden größte deutsche Hochschul-Fachverband hat getagt und sich für die kommenden Jahre mit Elan neu aufgestellt. Seit heute vertritt eine Frau die Hochschulen für Angewandte Wissenschaften in diesem Fach in Deutschland. Einstimmig wurde Prof. Dr.-Ing. Kira Kastell von der Frankfurt University of Applied Sciences zur Vorsitzenden gewählt. Sie folgt auf Prof. Dr. Harald Jacques von der Hochschule Düsseldorf, der das Amt seit dem Sommer 2011 innehatte.
Frau Prof. Kastell hat zunächst an der FH Frankfurt und der FernUni Hagen Elektrotechnik studiert, war danach in der Industrie tätig und hat dann an der TU Darmstadt promoviert. Seit 2007 ist sie Professorin, seit 2009 für Übertragungstechnik berufen an der FH Frankfurt, jetzt Frankfurt UAS. Kastell war von 2013 bis 2019 Vizepräsidentin ihrer Hochschule. Seit 2015 ist sie Bundesvorsitzende des VDI-Netzwerks „Frauen im Ingenieurberuf“, seit 2017 von den hessischen Hochschulen in den Rundfunkrat des hessischen Rundfunks entsendet und seit 2018 Vorsitzende des VDI Landesverbands Hessen. Weiterhin ist sie Mitglied in IEEE und VDE.
Prof. Jacques legt das Amt aus Altergründen nieder, er ist bereits seit dem Frühjahr 2019 im Ruhestand. In seiner Abschiedsrede zog er eine außerordentlich positive Bilanz der letzten acht Jahre Vorstandsarbeit. „Wir konnten unsere gewichtige Stimme immer wieder im Interesse einer qualifizierten Ingenieurausbildung erheben“, so Jacques. Er bedankte sich bei seinen Vorstandskolleginnen und -kollegen und den Mitstreitern von der Hochschulrektorenkonferenz, vom Fakultätentag Elektrotechnik und Informationstechnik der Universitäten, vom VDE und vom ZVEI für die enge und gute Zusammenarbeit und wünschte seiner Nachfolgerin alles erdenklich Gute und allzeit eine glückliche Hand.
Bei dem Treffen in Leipzig wurde auch der Vorstand zum Teil neu besetzt: Prof. Dr.-Ing. Jörg Dahlkemper, HAW Hamburg, Internetauftritt und statistische Analysen, Prof. Dr.-Ing. Benedikt Faupel, htw saar, Aufgabenbereich VDE Ausschuss, Prof. Dr.-Ing. Oliver Jack, EAH Jena, Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Rehm, HS München, und als Kassenwart Prof. Dr.-Ing. Bernd Runge, FH Dortmund.
Bericht von der Herbsttagung 2018
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
die diesjährige Herbsttagung fand am 25. und 26. Oktober 2018 statt und wurde von der FH Westküste in Heide ausgerichtet. Die Veranstaltung konnte mit anregenden Vorträgen und spannenden Diskussionen glänzen:
Herr Prof. Dr. Löhn, Präsident der Steinbeis-Hochschule Berlin, hat gleich zu Beginn mit seiner ihm eigenen Ausstrahlung und dem Erfahrungsschatz aus Jahrzehnten begeisternd dargestellt, wie einfach Hochschulpolitik sein kann, wenn entscheidungsfreudige Personen in der Politik aufeinandertreffen. Auch die Darstellung der Entstehungsgeschichte einer privaten Hochschule und deren Besonderheiten hat die Unterschiede zwischen privaten und staatlichen Hochschulen aufgezeigt.
Herr Dr.-Ing. Ulrich Bünger konfrontierte uns mit den Beiträgen der Wirtschaftssektoren zu den Klimazielen, wobei besonders der Trend der Automobilkäufer und -produzenten leider konträr zu den gesetzten Zielen verläuft. Vor diesem Hintergrund stellte Herr Bünger die besondere Bedeutung von Power to Gas und der dazu notwendigen Gasinfrastruktur aus der Perspektive der Ludwig-Bölkow-Systemtechnik GmbH dar.
Herr Prof. Dr. Uwe Pfenning stellte den Begriff der Digitalisierung sehr konkret und greifbar als gesellschaftliche Entwicklung aus der Sicht der Sozialwissenschaften dar. Digitale Anwendungen haben sich von der Massenanwendung inzwischen zu einer Gesellschaftstechnik entwickelt, die inzwischen gesellschaftlich notwendige Funktionen zur Daseinsvorsorge gewährleistet. Die Diskussion dieses Themas und die sozialwissenschaftliche Perspektive stellt gerade im Kreise der anwesenden Expertinnen und Experten der traditionell sehr digitalen Elektrotechnik eine fruchtbare Bereicherung dar.
Herr Dr.-Ing. Schanz stellte die fundierte Analyse des Arbeitsmarktes für die Elektro- und Informationstechnik dar. Die zahlenmäßige Diskrepanz der demnächst aus der Erwerbstätigkeit ausscheidenen Personen zu den Berufsanfängern machte eindrucksvoll die besondere Bedeutung unseres Wirkens im Hinblick auf die Förderung des Ingenieurnachwuchses deutlich.
Zum Abschluss der Veranstaltung gab unsere Kollegin, Frau Prof. Dr. Kira Kastell von der Frankfurt UAS, einen Überblick über die Herausforderungen und zukünftigen Themen des Fachbereichstages. Es wurde deutlich, dass uns hier die Themen nicht ausgehen werden.
Ein herzliches Dankeschön für Ihr kommen und die vielen engagierten Diskussion zu den aktuellen Themen in unserer Hochschullandschaft. Ein ganz besonderer Dank geht natürlich auch an unseren Kollegen Berger als lokaler Organisator sowie unsere Referenten, die diese Diskussionen befeuert haben und zu einem regen Austausch in den Pausen führten. Ich wünsche allen Kolleginnen und Kollegen ein effektives Wirken bei der Umsetzung der Denkanstöße. Herzliche Grüße und bis zur nächsten Vollversammlung.
Ihr
Jörg Dahlkemper
Hochschulstatistik 2022: Rückgang der Bachelor-Anfänger*innen verlangsamt sich
14.10.2023 / Dahlkemper
Die seit Oktober 2023 verfügbaren Auswertungen des statistischen Bundesamtes zeigen für das vergangene Jahr 2022 erneut einen Rückgang der Studienanfängerinnen und Studienanfänger in den Bachelorstudiengängen. Als Mitgliederservice des FBTEI analysieren wir mit Unterstützung des Statistischen Bundesamtes speziell die Entwicklungen der Elektrotechnik-Studiengänge an Fachhochschulen und HAWen bis auf die einzelnen Bundesländer aufgeschlüsselt. Diese Auswertungen beinhalten auch die von den Hochschulen gemeldete Anzahl der Absolventinnen und Absolventen. Auswertungen für das laufende Jahr liegen daher noch nicht vor.
Nachdem die Anfängerzahlen im Bachelor der Elektro- und Informationstechnik in der Vor-Corona-Zeit zwischen 10 und 12.000 Anfänger*innen lag, scheint die Zahl der Anfänger*innen nun auf etwa 8.000 zu konvergieren. Der jährliche Rückgang hat sich von zuvor 10% auf nun 3% verringert. Es haben 8319 Personen ein Studium der Elektrotechnik an einer Hochschule für angewandte Wissenschaften begonnen.
Die Anzahl der Anfängerinnen und Anfänger von Masterstudiengängen ist erfreulicherweise auf Vorjahresniveau.
Auf Länderebene zeigt sich eine uneinheitliche Entwicklung. Baden-Württemberg konnte 100 zusätzliche Anfänger*innen mobilisieren, Hamburg durch Ausbau der international ausgerichteten Angebote um 25% und Mecklenburg-Vorpommern sogar um 50%, wenn auch auf einem niedrigen Niveau. Der auffallend starke Rückgang in Thüringen von 637 auf 348 ist vor dem Hintergrund des außergewöhnlichen Anstiegs im Vorjahr von 119 auf 637 Anfänger*innen zu bewerten.
Weitere detaillierte Analysen für unserer Mitglieder finden Sie entsprechend im Infoservice des Mitgliederbereiches.
Jörg Dahlkemper
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